Auch der FSV Schröck kann den FC Cleeberg nicht aufhalten
(RA).- Bedingt durch den Spielabbruch des SC Waldgirmes in Alsfeld-Leusel (Leusel führte beim Abbruch mit 1:0) und dem gleichzeitigen 4:2- Auswärtssieg des FC Cleeberg in Schröck übernahmen die Kleebachtaler die Tabellenführung in der Fußball-Gruppenliga Gießen/Marburg. Der Vorsprung vor Waldgirmes II beträgt einen Zähler, der seitherige Spitzenreiter hat allerdings eine Partie mehr auszutragen. Auf Rang drei bleibt der FC TuBA Pohlheim (47 Pubnkte), der in Braunfels mit 4:2 die Oberhand behielt. Da der TSV Steinbach II (46 Punkte) gegen Wieseck kampflos zu den Punkten kam, blieb es im Kampf um die Aufstiegsränge beim Alten. Die SG Waldsolms konnte in Biedenkopf einen Zähler beim torlosen Unentschieden verbuchen und nährte seine Hoffnung auf den Ligaerhalt. Richtsberg (0:9 beim MTV Gießen) und Naunheim (0:2 in Burgsolms) taumeln dagegen zusammen mit der TSG Wieseck (Mannschaft zurückgezogen) dem Abstieg entgegen.
FSV Schröck – FC Cleeberg 2:4 (2:1)
Es war das erwartet schwere Kampfspiel am Elisabethenbrunnen in Marburg. Vor allem in der ersten Hälfte fanden die Gäste im Mittelfeld nicht zu ihrem gewohnten Spiel, da zu viele Zweikämpfe verloren gingen. Zwar ging der FC Cleeberg in der 9. Spielminute durch Moritz Schmidt, der eine weite Flanke von Marvin Gath am 2. Pfosten einköpfte in Führung, musste in der Folgezeit aber einige Angriffe der Gastgeber über sich ergehen lassen. Bereits fünf Minuten später glich Schröck aus. Ein Freistoß wurde immer länger, Pascal Kühn verlor den hinter ihm aufgetauchten Bernhard Nordlohne aus den Augen, der im Einlaufen den Ball zum Ausgleich einköpfte. Die Marburger gingen dann sogar mit 2:1 in Führung, mussten dabei aber das Glück des Tüchtigen in Anspruch nehmen. Ein Schuss aus 20 Metern von Nikla Peter wurde unglücklich abgefälscht und senkte sich als Bogenlampe hinter dem machtlosen Torwart Misgaiski ins Netz.
In der 2. Halbzeit bekam der FC Cleeberg die Partie besser in den Griff, da die Zweikämpfe im Mittelfeld nun meistens gewonnen wurden und damit auch der von allen Gegner der Liga gefürchtete Offensivfußball in Schwung kam. Allerdings hatte der frischgebackene Spitzenreiter auch Glück, dass die Marburger Vorstädter direkt nach Wiederanpfiff aus spitzem Winkel frei zum Schuss kamen, aber Kevin Misgaiski vorzüglich parierte. Danach ging es fast nur noch in eine Richtung, es sollte aber bis zur 55. Minute dauern, bis der Ausgleich fiel. Moritz Schmidt flankte den Ball von Außen in die Mitte, Torjäger Henrik Keller war zur Stelle und erzielte seinen 25. Saisontreffer. Damit nicht genug: Eine Viertelstunde vor dem Ende der Partie wurde Keller 40 Meter vor dem gegnerischen Tor angespielt, lies mit einer geschickten Körpertäuschung zwei Gegenspieler ins Leere laufen, um alleine auf das gegnerische Tor zu laufen. Er behielt die Nerven und schob überlegt zur zweiten Cleeberger Führung ein. Nur 8 Minuten später die endgültige Entscheidung zum 2:4. Ein Schröcker Angriff konnte abgefangen werden, Keller wurde angespielt, steckte den Ball dem mitgelaufenen Marvin Gath in den Lauf durch, der seine Schnelligkeit ausnutzte, alleine durchstartete und das 2:4 erzielte. In der Schlussminute hätten die Gastgeber das 3:4 machen müssen, Pascal Kühn konnte für seinen bereits geschlagenen Torwart auf der Linie retten, sodass die Mannschaft von Trainer Daniel Schäfer im dritten Spiel 2019 zum dritten mal als Sieger vom Platz ging.
Aufgrund der Steigerung in der 2. Halbzeit war der Erfolg für den neuen Tabellenführer auch hochverdient. Auch Trainer Schäfer zeigte sich nach dem Schlusspfiff sehr zufrieden mit seiner Elf, die vor allem in der 2. Halbzeit den Kampf angenommen hatte und ihre spielerischen Qualitäten voll ausnutzte.
Spielstenogramm: FC Cleeberg: Kevin Misgaiski im Tor; Raphael Bause, Pascal Kühn, Alexander Bernhardt, Stefan Hocker, Kevin Weidner (ab 65. Patrick Löw), Marvin Gath, Moritz Schmidt, Dominik Huisgen, Simon Kranz (ab 83. Johannes Kaiser) , Henrik Keller. Schiedsrichter: Steffen Rabe (Asphe); Torfolge: 0:1 (9.) Moritz Schmidt 1:1 (14.) Bernhard Nordlohne; 2:1 (35.) Nikla Peter; 2:2 (55.) und 2:3 (75.) beide Henrik Keller; 2:4 (83.) Marvin Gath.