FC Cleeberg: Ex-Jugendspieler auf Profi-Pfaden in Pandemiezeiten
(TSM|Cleeberg 01.02.2021) Während im Amateur- und Jugendfußball aufgrund der Pandemie immer noch der Ball und jeglicher Trainings- und Spiel-Betrieb ruhen muss, ist es zumindest im Profibereich und in den ersten vier Ligen unter Hygieneschutzmaßnahmen möglich, den Sport auszuüben und die Runden zu spielen.
Für viele Fußballfans sind die Übertragungen der Geisterspiele sicherlich ein kleiner Trost in mageren Zeiten. Die Hoffnung, dass man ab dem Frühjahr wieder Fußball spielen kann, ist jedoch überall zu spüren, denn es kann in diesen Zeiten, in denen die Gesundheit über allem stehen muss, für die Sportler ja nur aufwärts gehen. Es ist aus sozialer Sicht sehr wichtig, dass die Jugend bald wieder auf den Platz kann. Die Vereine haben viel unternommen, um die Corona-Regeln einzuhalten und werden das auch sicher wieder tun, wenn der Betrieb wieder aufgenommen werden kann.
Aber auch für die Profis sind das wahrlich keine leichten Zeiten. Die Spieler sind seit fast einem Jahr quasi in Dauer-Quarantäne. Es wird lediglich zwischen Trainingsgelände, Spielstätten, Hotels und der eigenen Wohnung gependelt. Persönliche Kontakte zu Freunden, Familie und auch den Mitspielern finden außerhalb des Trainings- und Spielbetriebs nicht und nur in digitaler Form statt.
Was machen eigentlich die ehemaligen Cleeberger Jugendspieler, die auf Profipfaden unterwegs sind? Dieser Frage sind wir beim FC Cleeberg einmal nachgegangen und geben Auskunft über die aktuelle sportliche Situation von Lara Schmidt, John-Patrick Strauß, Luca Itter, Davide Itter, Tom Woiwod und Malte Höhn.
Lara Schmidt (Jahrgang 2000, 1. FFC Turbine Potsdam, 1. Frauen-Bundesliga) Nach ihrer schwierigen und erfolgreichen Hüft-OP im Juni 2020 hat die ehemalige Junioren-Nationalspielerin und U19 Vize-Europameisterin im Januar wieder mit dem Mannschafts-Training begonnen. Die Studentin mit Vertrag bis Sommer 2022 will sich beim Erstligisten 1. FFC Turbine Potsdam weiter etablieren und hat sich mehr Einsatzzeiten zum Ziel gesetzt. Insgesamt absolvierte Sie bisher 15 Partien in der Frauen-Bundesliga und hat 39 Zweitliga-Einsätze vorzuweisen. Seit 2019 steht sie in Potsdam unter Vertrag und ist als Rechts- oder Innenverteidigerin flexibel einsetzbar. Die 1. Frauen Bundesliga soll im Februar wieder in den Spielbetrieb gehen.
John-Patrick Strauß (Jahrgang 1996, FC Erzgebirge Aue, 2. Bundesliga) Stück für Stück hat sich der Cleeberger bei seinem aktuellen Verein FC Erzgebirge Aue in der 2. Bundesliga weiterentwickelt und mittlerweile zum Stammspieler gemausert. Der 2017 von RB Leipzig nach Aue gekommene John-Patrick Strauß spielt meist in der Viererkette als Rechtsverteidiger oder auch im defensiven Mittelfeld, ist ein sehr fairer und wenig verletzungsanfälliger Teamplayer. Aufgrund der Einsätze dürfte einer automatischen Vertragsverlängerung im Sommer 2021 nichts im Wege stehen. Es gibt nicht wenige, die dem Philippinischen Nationalspieler den nächsten Schritt zu einem größeren Club zutrauen. Nicht zuletzt sprechen dafür auch aktuell 15 Startelf-Einsätze, 2 Treffer und 2 Vorlagen in der laufenden Saison.
Luca Itter (Jahrgang 1999, SpVgg Greuther Fürth, 2. Bundesliga) Für den VFL Wolfsburg absolvierte er insgesamt 7 Partien in der Bundesliga. Der ehemalige U20 Jugend-Nationalspieler, dem 2016 die Fitz Walter Medaille für den besten Nachwuchsspieler seines Jahrgangs verliehen wurde, wechselte im Sommer 2019 vom VFL Wolfsburg zum SC Freiburg, wo er sich gleich zu Beginn im Training eine langwierige Verletzung zuzog. Nach drei Bundesliga-Kurzeinsätzen in der Saison 2019/2020 wechselte Luca Itter, der immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde, im Januar 2021 auf Leihbasis zur SpVgg Greuther Fürth in die 2. Bundesliga. Dort soll er, aus einer muskulären Verletzung kommend, an die Mannschaft herangeführt werden und die Chance erhalten, sich bis zum Ende seiner Leihe im Sommer 2021, in der 2. Bundesliga bei den Kleeblättern zu beweisen. Luca Itter hat sich zum Ziel gesetzt, am Fürther Projekt ‘Aufstieg in die Bundesliga‘ mitzuhelfen.
Davide Itter (Jahrgang 1999, VFL Wolfsburg II, Regionalliga Nord) Der ehemalige U20 Nationalspieler wechselte 2015 gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Luca Itter zum VFL Wolfsburg und ist seit 2018 fester Bestandteil des in der Regionalliga Nord spielenden VFL Wolfsburg II. Davide Itter spielt auf der Position des Rechtsverteidigers und ist Stammspieler in der Regionalliga Nord, die nach dem erneuten Abbruch auf eine baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs hofft. Vom Verletzungspech verfolgt, verpasste er in der vergangenen Saison fast die komplette Vorrunde, konnte sich aber immer wieder zurückkämpfen. Mit insgesamt 12 Assists in 38 Regionalliga-Partien dürfte sich Davide Itter, dessen Vertrag in Wolfsburg im Sommer 2021 ausläuft, auch für größere Aufgaben empfohlen haben.
Tom Woiwod (Jahrgang 2001, 1. FC Kaiserslautern II, Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar) Über die Stationen FSV Mainz 05 und FC Ingolstadt wechselte er 2019 in die U19 des 1. FC Kaiserslautern. In der laufenden Saison in der 5. Liga, die derzeit ruht, erzielte der Mittelstürmer 2 Tore in 7 Partien für den 1. FC Kaiserslautern II. Die Vorbereitung des Drittligisten 1. FC Kaiserslautern zur aktuellen Saison absolvierte Tom Woiwod im erweiterten Team der ersten Mannschaft. Sein aktueller Vertrag läuft bis Sommer 2021 mit einer beidseitigen Option zur Verlängerung um 2 Jahre.
Malte Höhn (Jahrgang 2005, 1. FC Köln, U16) Von 2018 bis 2020 beim SV Wehen Wiesbaden, wechselte Malte Höhn 2020 in das Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten 1. FC Köln. Das junge, aus Cleeberg stammende Talent ist sehr flexibel auf der 6er, 8er Position oder auch in der Abwehr einsetzbar. Corona bedingt ruht aktuell der Spielbetrieb.